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Suchtprävention trifft Graffiti

"Mach dein Leben bunt!"

Graffiti-Workshop Jugendhaus Oppenheim

Suchtprävention kreativ umgesetzt - knallbunt und über 20 Meter lang: Jugendliche gestalten in den Herbstferien mit Profi-Graffitikünstler Alexander Schmidt ein farbenfrohes Graffiti an der Bahnhofsunterführung in Oppenheim. Es kann und soll zum Nachdenken anregen.

Suchtprävention kreativ umgesetzt - knallbunt und über 20 Meter lang: Sieben Jugendliche gestalten im Herbstferienprogramm des Oppenheimer Jugendhauses mit Profi-Künstler Alexander Schmidt ein farbenfrohes gemeinschaftliches Graffiti an der Bahnhofsunterführung in Oppenheim. Es kann und soll zum Nachdenken anregen.

„Achtung, Radfahrer!“ hallte es mehr als einmal laut durch die Unterführung am Oppenheimer Bahnhof. Sieben Jugendliche, alle 12 und 13 Jahre alt, ausgerüstet mit Atemschutzmasken und Handschuhen, hielten jeweils einen Moment inne, um kurz darauf wieder kräftig die eigene Spraydose zu schütteln und konzentriert weiter am Graffiti zu arbeiten, ab und zu unterbrochen von gegenseitigen Zurufen: „Wer hat die Schwarz? Die brauche ich für meine Outlines…!“

Kunst aus der (Spray-)Dose

„Outlines“, das sind die unmittelbaren Umrisse z. B. eines einzelnen Graffiti-Buchstabens. Mit neuem Wissen über Caps, Sprühfarben, legales Sprayen und vor allem mit sehr viel Spaß, Kreativität und Ausdauer machte sich die Gruppe in der ersten Herbstferienwoche vom 16. bis 18. Oktober 2023 ans Werk und sprühte unter professioneller Anleitung des Graffiti-Künstlers Alexander Schmidt (hightower.designz) aus Worms ein buntes und attraktives Graffiti auf die mehr als 20 Meter lange Wand der Unterführung.

Jeder Teilnehmende hatte einige Spraydosen fein säuberlich sortiert auf dem Boden an seinem Platz an der Wand aufgebaut, weitere standen auf einem großen Materialtisch bereit und warteten auf ihren Einsatz. Hinweisschilder mit der Aufschrift „Achtung: Graffiti-Workshop“ und mehrere rote Kegel an beiden Ein- und Ausgängen wiesen auf den dreitägigen Workshop hin – ein Kooperationsprojekt des Jugendhauses Oppenheim in Trägerschaft des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim und der Stadt Oppenheim. Ein großes Dankeschön gilt auch den weiteren Unterstützern und Förderern, ohne die das Projekt in dieser Form nicht hätte umgesetzt werden können: dem Landkreis Mainz-Bingen, der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.V. und dem Förderverein gegen Suchtgefahren e.V. Oppenheim.

Suchtprävention kreativ umgesetzt

Vorausgegangen war ein dreistündiger Skizzenworkshop, der zur Vorbereitung bereits am 6. Oktober mit Alexander Schmidt und Bianca Leone, Sozial- und Medienpädagogin im Jugendhaus Oppenheim, stattgefunden hatte. Drogen, Alkohol, Nikotin aber auch ein „Zuviel“ an Medien – die Jugendlichen diskutierten ausgiebig, was alles süchtig machen kann und entwickelten erste Ideen, wie sie das Thema „Nicht süchtig werden“ in einem eigenen Graffiti umsetzen könnten.
Dabei war es den Veranstaltern wichtig, sich nicht nur künstlerisch mit dem Thema Sucht auseinanderzusetzen, sondern dass die Jugendlichen durch das farbenfrohe Projekt Freude am Gestalten entwickeln, sich ihrer eigenen Grenzen und Fähigkeiten bewusstwerden und somit ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird – passend zum Motto des Graffiti-Workshops „Mach dein Leben bunt!“ Aber nicht nur das: Die Jugendlichen unterstützten sich gegenseitig mit Tipps, sprühten gemeinsam den Hintergrund des Gesamtkunstwerkes und lernten sich untereinander mit ähnlichen Interessen kennen.

Sieben Graffitis – ein Gesamtkunstwerk

„Das sieht ja toll aus!“ Ein bisschen überrascht war die siebenköpfige Gruppe schon, als sie dieses Lob mehr als einmal zu hören bekam - und stolz. Denn schon am ersten Tag des Graffiti-Workshops kamen neben den Radfahrerinnen und Radfahrern auch viele andere Menschen durch die Bahnhofsunterführung und freuten sich über das Engagement der jungen Künstlerinnen und Künstler. Lautstarken Applaus gab es dann für alle beim großen Finale, der Präsentation der insgesamt sieben einzelnen Graffiti, alle zu einem Gesamtkunstwerk miteinander verbunden und - es kann und soll zum Nachdenken anregen.

Weitere Projekte in Planung

Die nächsten Ferien kommen bestimmt und das Mitarbeiterteam des Jugendhauses plant bereits neue Workshops und Angebote. Weitere Informationen zum Projekt und zum aktuellen Programm gibt es auf der Internetseite der Einrichtung unter www.jugendhaus-oppenheim.de oder auf dem Instagram-Kanal unter #JugendhausOppenheim.


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