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Konfirmandenzeit

Für viele evangelische Jugendliche ist der Tag der Konfirmation das größte Fest in ihrem bisherigen Leben. Viele Gäste reisen dann zu Ehren der Konfirmanden und Konfirmandinnen an und zeigen mit Geschenken, wie sehr die Jugendlichen ihnen am Herzen liegen. In den Gemeinden der EKHN werden jährlich über 18.000 Jugendliche konfirmiert.
So auch in Dienheim. Jugendliche ab dem siebten Schuljahr können bei uns in den Konfirmandenunterricht kommen. Du musst vorher noch nicht getauft sein und kannst dich daher gerne während dieses Jahres im Rahmen der Konfirmandenzeit taufen lassen.

Der aktuelle Jahrgang trifft sich mit Pfarrer Ahäuser jeden Dienstag (außer in den Ferien) um 16.15 Uhr im evangelischen Gemeindehaus.

Damit die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf diesen großen Tag vorbereitet sind, besuchen sie rund ein Jahr lang die Konfirmanenzeit. Dort geht es nicht um Leistungen, sondern die Jugendlichen stehen mit ihren Fragen zum Sinn des Lebens, zur Zukunft und zum Glauben im Mittelpunkt. Zusammen mit den anderen erfahren sie, was wichtig für ihr Leben ist und welche Rolle die Gemeinde und der christliche Glaube spielen können. Besonders bei Aktionen wie dem Konfi-Adventure, dem Jugendkirchentag und der Konfirmandenfreizeit erleben sie in der Konfi-Gruppe Spaß, Gemeinschaft und Spiritualität.

Was bedeutet eigentlich Konfirmation?
Das Wort „Confirmatio“ bedeutet „Befestigung, Bekräftigung“. Während des festlichen Konfirmationsgottesdienstes bestätigen die Jugendlichen als mündige Christin oder als Christ das Versprechen, das ihre Eltern und Paten bei ihrer Taufe gegeben haben. Dadurch wird erneut deutlich, dass Gott „Ja“ zu ihnen sagt, sie so annimmt, wie sie sind. Von nun an gelten sie als mündige Mitglieder der christlichen Gemeinde und entscheiden auf der Grundlage der Bibel selbst über ihren Glauben.

Aktionen während der Konfirmandenzeit

„Suche Frieden und jage ihm nach“ (Psalm 34,15)

Auf der Suche nach Frieden waren die KonfirmandInnen aus Oppenheim und Dienheim auch in diesem Jahr wieder. Manchmal muss man sich dafür gedanklich in den Krieg begeben. An den Ort, an dem in nur wenigen Wochen das Leben von Menschen nachhaltig zerstört wurde. An dem Menschen binnen kürzester Zeit 20 kg Gewicht verloren und danach für das Leben gezeichnet sind.

28 Jugendliche aus den Gemeinden besuchten gemeinsam mit Jürgen Salewski vom Jugendhaus Oppenheim, Johanna Stein vom Geschichtsverein Oppenheim und Pfarrer Simon Ahäuser die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Osthofen. Sie informierten sich dort über das, was damals passierte und wie wir so etwas heute verhindern können.

Die Jugendlichen sind sehr interessiert und stellen derart viele Fragen, dass sogar der erste angedachte Zug zurück verpasst wurde.

Die Gedenkstätte des ehemaligen KZs Osthofen bietet einen guten Einstieg in das „unbegreifliche“ Thema. Vor Ort sind keine Menschen gestorben (wahrscheinlich aber an den Spätfolgen) und verbrachten in der Regel „nur“ drei bis sechs Wochen dort. Das KZ war für ca. ein Jahr in Benutzung, danach gab es keine „politischen Feinde des Nationalsozialismus“ mehr im Umkreis und es konnte geschlossen werden.

Suche Frieden und jage ihm nach. Frieden beginnt da, wo man sich mit dem Vergangenen auseinandersetzt – zu dem steht, was passiert ist. Als 2004 die Gedenkstätte eröffnet wird, gibt es viele Vorbehalte. Man möchte nicht wahrhaben, dass Menschen vor Ort tatsächlich gedemütigt und gefoltert wurden. Noch heute geht das Gerücht herum, dass alle Inhaftierten „Verbrecher“ gewesen seien und es daher wohl nicht anders verdient gehabt hätten. Völliger Unsinn.

Wir tun gut daran, diese Erinnerungskultur wach zu halten! Die aktuellen Geschehnisse in Osteuropa zeigen, wie brüchig Frieden ist. Bleiben wir also dran, mit der Vergangenheit im Gewissen und der Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Lassen wir aus Erkenntnissen Taten folgen. Unsere Jugendlichen machen dazu schon den ersten Schritt.

Jesus Christus spricht: Ich gebe euch meinen Frieden. Ich gebe euch nicht den Frieden, wie ihn diese Welt gibt. Lasst euch im Herzen keine Angst machen und lasst euch nicht entmutigen.“ (Johannes 14,27) 

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