Unsere Bonifatiuskirche im Laufe der Geschichte
Vor vielen Jahrhunderten haben Christinnen und Christen hier ein Haus zum Beten gebaut.
Eine Kirche ist nicht heilig, aber die Menschen machen sie dazu. Unsere Kinder werden getauft, Jugendliche eingesegnet, Paare versprechen sich die Treue und wenn ein Mensch gestorben ist, versammeln wir uns hier zur Beerdigung. So „heiligen“ Menschen diesen Ort durch die Jahrhunderte.
Im Mittelalter war die Kirche dem heiligen Bonifatius geweiht und der Hochaltar der Maria. Mit der Einführung der Reformation wurde die Gemeinde mit den pfälzischen Landesherren evangelisch (reformiert). 1755 wurde das Kirchenschiff abgerissen und neu aufgebaut. Unverändert erhalten blieben der tausendjährige Wehrturm und der mittelalterliche Chorraum.
Im Laufe der Zeit wurden viele Reparaturen vorgenommen. 1880 erhielt die Kirche eine einmanualige Orgel aus der Werkstatt des Groß-Umstädter Orgelbauers Heinrich Bechstein. 1906 wurde das Innere nach Angaben der Denkmalpflege wiederhergestellt. Und bei der Innenrenovierung von 1934 wurden die gotischen Wandmalereien aus dem Mittelalter im Chorraum wiederentdeckt und hergestellt, ebenso das Sakramentshäuschen und die Waschnische.
In den sechziger Jahren gestaltete Heinz Hindorf aus Michelstadt die vier Chorfenster: Das Christusfenster in der Mitte zeigt die Leidensgeschichte Jesus, das rechte erzählt Gleichnisse Jesu, das linke den Anfang des Alten Testament. Das ganz rechte Fenster im Chorraum erzählt von den Aufgaben der Christen (Werke der Barmherzigkeit).
Nachdem sich Teile der Decke gelöst hatten, wurde Kirche 2006 mit großem Aufwand außen und innen renoviert, mit einem neuen Dachstuhl versehen und die Orgel überholt. Die Kosten wurden aus Kirchensteuermitteln und Spenden erbracht.