Ökumenische Taizé-Andachten
Taizé-Andachten bei uns
Begleitet vom E-Piano singen wir Lieder, die in Taizé entstanden sind, hören Texte, die zum Nachdenken anregen und beten zusammen. Viele Kerzen, die bei unseren Abenden die Kirche in ein warmes Licht tauchen, unterstreichen den meditativen Charakter dieser ökumenischen Zusammenkünfte. Die Taizégebete finden monatlich in wechselnden Gemeinden statt. Der Ablauf ist miteinander abgestimmt. Schauen Sie doch auch einmal woanders herein!
Das Team der Taizégebete
Pfr. Simon Ahäuser, Dienheim und Oppenheim
Elisabeth Hillenbrand, Nierstein
Rückblick: Taizé-Fahrt 2024
18 Jugendliche und der Teamer Hendrik Kremer aus dem evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim – im Alter zwischen 15 und 19 Jahren – stiegen an einem Samstagmorgen am Mainzer Hauptbahnhof, um sich unter der Leitung von Gemeindepädagogin Margarete Ruppert auf die 10-stündige Reise nach dem Sehnsuchtsort Taizé zu machen.
Jedes Jahr besuchen tausende Jugendliche aus der ganzen Welt jeweils für eine Woche das burgundische Taizé. Hier bietet die „Communauté de Taizé“, ein internationaler ökumenischer Männerorden, den Jugendlichen im Wochentakt Jugendtreffen an. In Workshops und Gesprächsrunden geht es um den Glauben an Gott, die Bewältigung des eigenen Lebens und das gute, menschliche Miteinander.
18 Jugendliche und der Teamer Hendrik Kremer aus dem evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim – im Alter zwischen 15 und 19 Jahren – stiegen an einem Samstagmorgen am Mainzer Hauptbahnhof, um sich unter der Leitung von Gemeindepädagogin Margarete Ruppert auf die 10-stündige Reise nach dem Sehnsuchtsort Taizé zu machen.
Wer nach Taizé fährt, weiß, dass sie bzw. ihn dort ein spartanisches Leben in einfachen Unterkünften oder im eigenen Zelt erwartet. Aber gerade das macht unter anderem den Reiz dieses Sehnsuchtsortes aus. Montags begann dann für die Jugendlichen aus Rheinhessen der Taizé-Alltag. Morgengebet um 8.15 Uhr, Frühstück um 9.15 Uhr, anschließend Bibeleinführung und Gesprächsgruppen oder Arbeit.
Während die Älteren in der Gruppe an den verschiedensten Orten des Zeltlagers eingesetzt wurden, z. B. in der Kinderbetreuung, als „Dayguards“, die dafür sorgen, dass die Leute ihre Aktivitäten besuchen und nicht nur rumhängen, und in der Essensausgabe, blieb die U18-Gruppe zusammen. Sie besuchte täglich eine gemeinsame Bibeleinführung. Dazu traf man sich unter einem riesigen Zelt, dem „Tent P“. Empfangen wurden sie dort gemeinsam mit ein paar hundert anderen Jugendlichen von Bruder Raphael, einem der ca. 100 Brüder der Communauté von Taizé. Egal ob jung oder alt, die Devise heißt offen sein und neue Menschen kennenlernen, austauschen und Beziehungen aufbauen.
Bei Bruder Raphael war die Jugendgruppe des Dekanats von Montag bis Samstag jeden Morgen und jeden Nachmittag. Sie erlebten bei ihm beeindruckende Stunden. Der Ordensbruder sprach mit den Jugendlichen über Bibelstellen und beeindruckte alle mit seiner ganz besonderen Haltung zum Leben und zum Glauben. Den sich an die Bibeleinführung anschließenden Gesprächsgruppen, von denen auch Margarete Ruppert eine leitete, gab er Themen und Aufgaben, über die sie reden sollten. So kam es, dass die Gruppe Raphael um ein eigenes Treffen bat. Der aus der italienischsprachigen Schweiz stammende Bruder erzählte den Jugendlichen aus Deutschland Interessantes über das Leben der Brüder. Aber am stärksten beeindruckte alle, als er von seiner eigenen Entscheidung, Bruder zu werden, berichtete.
Margarete Ruppert erinnert sich: „Trotz dem lebenslangen Versprechen, das man als Bruder des Taizé-Ordens abgibt, sagte er uns: „Man kann nicht wissen, ob das für immer so passen wird, aber als sich mir die Frage stellte, hat mir ein Bruder geraten: Tu das, was dir Freude bringt. Und den Rest überlasse Gott. Er wird dir helfen. Und so ist Raphael zu seinem Lebensmotto gekommen: God bless you, don’t stress you (Gott segne dich, mach dich nicht verrückt).“
Neben Bibeleinführungen und drei Gebeten am Tag gab es in Taizé natürlich auch entspannte Zeiten auf der Wiese mit Henna, beim Taizé-Twister, mit Gitarre und Tanzen abends am Kiosk des Jugendlagers, dem „Oyak“. „Und natürlich musste es auch“, erzählt Margarete Ruppert, die mittlerweile schon 12 Mal in Taizé war, schmunzelnd, „wieder ein heftiges Unwetter geben. Diesmal entlud es sich nachts und erforderte die Evakuierung von drei unserer Jugendlichen aus ihren Zelten.“ Doch am Ende dieser intensiven Woche war dies längst vergessen. Trotz aller Abenteuer kehrte die 20-köpfige Gruppe am späten Sonntagabend wieder nach Mainz zurück. Fazit: am liebsten wären alle gerne wieder zurückgefahren, aber die Vorfreude auf das kommende Jahr, an dem das Dekanat bestimmt wieder eine Taizé-Fahrt anbieten wird, bleibt.
Rückblick: Taizé-Fahrt 2023
Ein Stück Himmel mitten in Frankreich – das ist Taizé. Ein magischer Ort, der das ganze Jahr von vielen Jugendlichen aus der ganzen Welt besucht wird. Auch Jugendliche aus unserem Dekanat waren da, unter der Leitung von Gemeindepädagogin Margarete Ruppert und Pfarrer Simon Ahäuser.
Bei der einmal im Jahr stattfindenden „Reflection Week“ ging es in Workshops und Gesprächsrunden um das eigene Leben und den Umgang mit kleinen und großen Stürmen. Natürlich standen auch die drei Tagesgebete im Mittelpunkt, in denen die 1400 Jugendlichen mit den 60 Brüdern, die dort klosterähnlich leben, singen, beten und Stille halten. Das ist außergewöhnlich, denn statt einer Predigt ist knapp zehn Minuten alles still und denkt nach.
Ansonsten muss der Alltag geregelt werden. Einige unserer Jugendlichen arbeiteten im Kochteam und kümmerten sich um das Mittagessen, andere machten die Mülleimer sauber oder verkauften Getränke und Eis am Kiosk „Oyak“. Letzteres war dann gerade abends ein beliebter Treffpunkt zum Tanzen, Singen und um Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern besser kennenzulernen. Gesprochen wird vor allem Englisch, manchmal auch mit Händen und Füßen.
Das Leben in Taizé ist einfach und spartanisch, übernachtet wird in einfachen Unterkünften oder Zelten, körperlich bei 39° nicht immer ganz einfach. Aber diese Einfachheit macht gerade den Reiz aus. Vielen wird erst dort bewusst, wie viel Ablenkung in unserem Leben stattfindet. Daher kann man Taizé auch als Tankstelle für den Glauben und das eigene Leben beschreiben. Man kommt verändert nach Hause.
Auch im nächsten Jahr soll es vom Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim ein Angebot für eine Sommerfreizeit nach Taizé geben. Wir werden berichten. Zwischenzeitlich besuchen Sie doch unsere monatlich stattfindenden Taizé-Andachten.